Die liegende Acht


Unser Gehirn besteht aus zwei Hälften, sogenannten Hemisphären. Dabei bezeichnet man sie nach ihrer Lage in eine rechte und linke Hemisphäre, die über einen sogenannten Balken und weiteren kleineren Strukturen in Verbindung stehen. In diesem Balken kreuzen sich die Nervenfasern und damit  steuern die Zellen der rechten Gehirnhälfte die linke Körperseite und umgedreht.

In der linken Gehirnhälfte finden vor allem das analytische Denken und die Sprache ihren Ursprung – Abteilung ZDF! Zahlen, Daten, Fakten. Wir denken in Buchstaben und Zahlen.
Die rechte Hälfte hingegen ist für unsere Emotionen und die Intuition zuständig. Hier denken wir eher in Bildern.

Sind unsere Nervenzellen gut miteinander vernetzt und gelingt es uns, Erlerntes und Erfahrenes miteinander zu verknüpfen, können wir erfolgreicher lernen und uns erinnern.
Die Vernetzung der Nervenzellen der beiden Gehirnhälften wird durch Bewegungen, die die Körpermitte überschreiten, gefördert.

 

Eine einfache Körperübung stellt die „liegende Acht“ - das Unendlich-Zeichen, auch Lemniskate genannt, dar.

 

Nimm dazu eine hüftbreite Fußstellung ein und bringe die Hände und Finger ineinandergreifend zusammen. Die Daumen liegen aneinander und zeigen nach oben. Entspanne jetzt den Schultergürtel und lasse bewusst die Schultern fallen.

Nun starte vor dem Körper mit einer kleinen Bewegung und male mit den Händen und Armen eine liegende Acht. Übe langsam und atme regelmäßig weiter. Die Übung darf größer werden, sodass der eine Bauch der Acht weit nach links und der andere Bauch der Acht weit nach rechts gemalt wird.

Achte auf deine Schulter-Nacken-Partie und senke beim nach unten führen der Arme auch die Schultern ab. Wenn du die Arme nach oben bewegst, darfst du die Schultern auch hochziehen. Ändere nach einigen Wiederholungen nun die Richtung! Das fühlt sich oft komisch an, probiere es aus!

Mache dann eine Pause, löse die Hände und schüttel die Arme aus.
Wiederhole die Übung nun noch langsamer und achte auf deinen Atem.

Optimalerweise atmest du beim Heben der Arme ein und senkst die Schultern ab, während du ausatmest.
Solltest du noch mehr wollen: verfolge mit deinen Augen die Bewegung der Hände. Durch die Augenbewegungen intensiviert sich der Vernetzungseffekt.


Ein schöner Nebeneffekt dieser Übung ist, dass sie für den gesamten Körper aktivierend ist und für den Schultergürtel und die Armmuskulatur eine aktive Dehnung und Kräftigung darstellt.

 

Diana Heyder

 

 

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