Leicht einschlafen, wie geht das?

Wenn ich müde bin, lege ich mich ins Bett, kuschel mich ein und in den nächsten Minuten bin ich auch schon in die Welt des Schlafens eingetaucht. Ganz anders ist das bei meinem Liebsten. Er legt sich ins Bett und das Gedankenkarussell geht los, an Einschlafen ist einfach nicht zu denken. Er fragte mich, erzähl mir doch mal, wie du das machst.

 

Ich bemühte mich, ihm zu beschreiben, wie ich das mache und fing an zu erzählen: ich fühle die Schwere in meinem Körper, es tauchen Bilder auf. Der Satz war noch nicht beendet, da schlief ich schon ein und er wusste immer noch nicht, wie das leichte Einschlafen wirklich funktioniert. Inzwischen hat er seinen eigenen “Einschlaf-Weg” gefunden und darum habe ich ihn für diesen Beitrag interviewt.

 

Andreas, wie lange hast du das Einschlaf-Thema schon und welche Bedeutung hat das Schlafen für dich?
Seit über 10 Jahren mit guten und mit schlechten Phasen. Ich wäre gerne leistungsfähig und ausgeschlafen am nächsten Tag. Dafür ist erholsamer Schlaf eine Voraussetzung.

 

Kannst du beschreiben, wie dein Weg verlaufen ist? Wichtig für mich war zu lernen, mit großer Gelassenheit darauf zu schauen. Den Schlaf können die meisten von uns nicht willentlich herbeiführen. Deswegen macht es auch keinen Sinn, sich darüber zu grämen, wenn er nicht vorbeikommt.

Aber natürlich habe ich auch herausgefunden, was meinen Schlaf fördert und was ihn behindert.

 

Was hilft dir beim Einschlafen?

Insbesondere die letzten zwei Stunden nichts Aufregendes anzufangen und lieber einem beruhigenden Hörbuch zuzuhören, statt den eigenen Gedanken. Oft hilft es mir, erst ins Bett zu gehen, wenn ich auch müde bin.

 

Was ist die wichtigste Botschaft an Menschen, die nicht einschlafen können? 

Den Teufelskreis identifizieren und unterbinden: Sätze wie, ich schlafe noch nicht, das ist schrecklich, ich muss jetzt aber einschlafen und so weiter. Es möglichst gelassen nehmen und die Zeit nutzen durch das Beobachten der Atmung oder das Hören von beruhigenden, meditativen Hörbüchern.

 

Da ich so leicht ein- und durchschlafe, brauchen wir keine getrennten Schlafräume. Wir haben einen Weg gefunden, dass jeder in seiner Verantwortung bleibt und für sich selbst sorgt. So brauche ich mich nicht sorgen, wenn Andreas nicht einschlafen kann und bin ausgeruht für den nächsten Tag. Morgens lasse ich ihn so lange schlafen, wie er es braucht, und habe Zeit für meine Meditation oder andere Dinge.

 

Saleha Ruck

 

 

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