Vom Wünschen und Realisieren

Was machst du an Silvester? Diese Frage kommt jedes Jahr und meistens trifft sie einen unvorbereitet. Manche sagen “same procedure as last year” und haben schon ihr südliches Domizil gebucht, andere haben vage Vorstellungen von einer geselligen Runde. Einige bevorzugen die bewusste Variante des Jahresübergangs in einem Retreat, im Kreise von Gleichgesinnten mit der Möglichkeit über das vergangene Jahr zu reflektieren und das kommende zu erspüren.

 

„Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.“ 

Alan Kay

 

Das neue Jahr liegt erstmal wie ein weißes Blatt Papier vor uns. Beschrieben wird es durch die Verpflichtungen und Verbindungen, die wir eingegangen sind - Familie, Freunde, Arbeit, Haushalt… Und von unseren Absichten und Wünschen. 

 

Was sind eigentlich Wünsche? Zoomen wir mal etwas näher heran. “Ich wünsche mir…” Das klingt erstmal unschuldig und harmlos. Wir denken an einen Geschenkwunsch zu Weihnachten, einen kindlichen Wunschzettel mit Spielsachen. Manche Wünsche gehen in Erfüllung, manche nicht. “Wunschdenken, Luftschlösser, das Leben ist kein Wunschkonzert…” Oft sind es Glaubenssätze, die Wünsche limitieren und bestimmen, was uns zusteht und was nicht, was wir uns erlauben zu wünschen. Was wir für “realistisch” und erreichbar halten.

 

Wünsche als Kraft die Welt zu gestalten


Dabei übersehen wir, was für ein machtvolles, schöpferisches Instrument ein Wunsch sein kann. Ein Wunsch, der aus tiefstem Herzen kommt. Ein Wunsch, den wir klar vor Augen haben.

Ein Wunsch, an dessen Erfüllung wir glauben. Was kann machtvoller sein? Ein Wunsch ist die Kraft des Herzens, die Welt zu gestalten. 

Ein Wunsch hilft uns, unsere Ziele und Visionen zu formen und unsere Lebensrealität zu gestalten. Die Macht von Wünschen liegt darin, dass wir unsere Gedanken und Absichten auf das konzentrieren, was wir in unserem Leben möchten.

 

Wenn wir an unsere Wünsche glauben und uns vorstellen können, wie sie sich verwirklichen, senden wir eine starke Absicht an unsere Umgebung. Dabei ist wichtig, dass wir uns auf positive Gedanken und Absichten konzentrieren, anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir nicht wollen. Das lernt man schon in der Fahrschule: Wenn du auf ein Hindernis zusteuerst, dann schau auf die Straße, dort wo du hinfahren willst und nicht auf das Hindernis, weil du sonst genau dort landest.
Indem wir uns auf das konzentrieren, was wir wollen, können wir unsere Umgebung auf unsere Wünsche aufmerksam machen und sie anregen, uns dabei zu unterstützen, diese zu verwirklichen.

 

Die Reihenfolge Gedanke (Wunsch), Wort, Tat, neue Realität, beschreibt, wie wir unsere Wünsche in die Tat umsetzen können. Wir formulieren unseren Wunsch in Gedanken, sprechen ihn laut aus, tun konkret etwas dafür und schließlich lassen wir ihn Realität werden. Manchmal dürfen wir Geduld haben und uns darauf verlassen, dass unsere Umgebung (das "Universum") auf unsere Absicht reagiert und uns dabei unterstützen WIRD. 

Was wünschst du dir für dieses Jahr?

 

Andreas Fiedler

 

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Bild zur Meldung: © Irina Ermakova auf Unsplash