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Wo geht’s hier zurück ins Paradies?

Eine Weihnachtsgeschichte

 

Liebe und Verbundenheit ist ein natürlicher Zustand, der einfach IST. So wie alle Lebewesen einfach da sind, verbunden und in Resonanz. Alle, außer uns "zivilisierten" Menschen. Wir fühlen uns oft separiert, in eine mehr oder weniger bedrohliche Umgebung geworfen. So als wären wir irgendwann aus dem Paradies vertrieben worden. Was ist da eigentlich passiert und gibt es eine Möglichkeit zurückzukehren?

 

Der Sündenfall - das Paradigma des Getrennt-Seins

Wenn wir das “Paradies” als einen Urzustand der Fülle und der All-Verbundenheit beschreiben wollen, kann das biblische Gleichnis von der Vertreibung aus dem Paradies als Ursprung der Trennung verstanden werden - wie sie Charles Eisenstein mit der “Story of Separation” beschreibt. Das „Kosten von der Frucht der Erkenntnis“ symbolisiert den Eintritt in ein Bewusstsein, das auf Kontrolle, Abgrenzung und Bewertung basiert – das menschliche Denken, das sich von der Verbundenheit entfernt hat. 

 

Die Geburtsstunde des “Ur-Teils”, also das Denken in der Dualität. Mit dem Einordnen in „Gut“ und „Böse“ entsteht die Trennung von „ich“ und „du“, „richtig“ und „falsch“, „Mensch“ und „Natur“. Dieses dualistische Denken fördert die Vorstellung, dass wir unabhängig voneinander existieren und dass es notwendig sei, die Welt zu beherrschen und zu kontrollieren.

 

Adam und Eva werden aus dem Garten Eden verbannt und müssen fortan „im Schweiße ihres Angesichts“ arbeiten. Das Leben wird zum Kampf ums Überleben, geprägt von Mangel und Entfremdung von der Natur. Sie empfinden Scham angesichts ihrer Nacktheit, erleben das Gefühl der Trennung von der eigenen ursprünglichen Natur.

 

Die “Story of Separation” spiegelt sich so in den Religionen, die eine anthropozentrische, auf eine Person (Jesus, Mohammed, Buddha…) fokussierte Weltsicht fördern. Die Erde wird als Objekt angesehen, das zur Nutzung und Ausbeutung verfügbar ist. Ebenso wie unser kapitalistisches Wirtschaftsmodell mit seiner Ausrichtung auf Knappheit, wodurch Wettbewerb und Kampf unausweichlich erscheinen.

 

 

Und schließlich auch die (Natur-)Wissenschaften der letzten Jahrhunderte, die die Welt in immer kleinere, separierte Elemente teilt. All das prägt unser Bewusstsein, das uns selbst als isolierte Einheiten erscheinen lässt, die ihre eigenen Interessen verfolgen. Das ist das Paradigma, also die unhinterfragte Wahrnehmung der Realität, in der wir leben. 

 

Der Weg zurück

 

Wie kommen wir nun zurück aus dieser Trennung in die Verbundenheit? Es braucht einen Wandel des Bewusstseins – weg von der Trennung hin zu dem, was Eisenstein Interbeing nennt: Die Illusion der Trennung zu überwinden und die Verbundenheit mit allem Leben wieder zu erkennen. Indigene Völker wie die Kogi können uns hier Orientierung geben. Sie praktizieren regelmäßig Rituale, bei denen sie sich bei der Erde bedanken und ein Leben in Balance deklarieren. 

Wir können damit beginnen, unsere natürliche Umgebung noch mehr zu achten, zu erhalten und zu regenerieren. In dem Bewusstsein, wenn ich im Außen etwas zerstöre, vergifte oder ausbeute, dann zerstöre ich auch einen Teil von mir selbst, meinen Körper. Und wir können damit beginnen, unsere menschlichen Beziehungen mehr zu achten, zu erhalten und zu regenerieren. Wenn ich selbst heile, heilen damit auch andere und das Große Ganze. Oder biblisch ausgedrückt: 

 

„Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ 

(Matthäus Kap 25, S.40)

 

Es braucht ein Bewusstsein für Individualität UND Verbundenheit. Ich bin ich und gleichzeitig Teil von dir und allem anderen. Wenn wir beide Pole integrieren, haben wir eine Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft. Als Einzelner und als Menschheit. 

In diesem Sinne: Schöne Weihnachten. Möge es ein Fest der echten Verbindung  werden – mit der Natur, unseren Liebsten und uns selbst.

 

Literatur: 
Charles Eisenstein: Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich.
Lucas Buchholz: Kogi - Wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert
Jean Liedloff: Auf der Suche nach dem verlorenen Glück.
Alan Watts: Ego

 

Andreas Fiedler, Business-Coach und leitender Redakteur der Potsdamer Impulse

 

Bild zur Meldung: Galina Kondratenko auf Unsplash

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