Frieden - gelebtes Mitgefühl mit mir, mit Dir
„Verletzte Menschen verletzen Menschen“
Yehuda Berg
Ja, leider, denn wenn wir früh gezwungen waren, Schmerz, Demütigung oder Verachtung auszuhalten, kann uns das Mich-und-dich-fühlen-können in einem Nebel von Taubheit und Unverbundenheit verloren gegangen sein. Weil Überwältigendes nur so überhaupt zu ertragen war.
Versuchen wir innezuhalten, diesen Zusammenhang zu erkennen und den Kreislauf anzuhalten und zu unterbrechen. Das erfordert die Kapazität, den Schmerz zu fühlen, ihm nicht mehr auszuweichen. Diese Kapazität hatten wir nicht in der Kindheit. Wir bauen sie aber im Laufe unseres bewussten Erwachsenwerdens auf. Und können so den Blick mehr und mehr nach Innen richten. Einen friedvollen, nicht urteilenden Blick. Wir entwickeln Mitgefühl mit uns selbst, unserem Wesen, unserem So-sein. Dies öffnet den Weg zurück in die tiefe, wahrhaftige Verbundenheit mit uns selbst.
Wenn wir unsere Verletztheit und Verletzlichkeit, unsere Empfindsamkeit und Berührbarkeit wahrnehmen, können wir auch den Schmerz fühlen. Und wir sehen zugleich, dass wir anderen nicht weh tun können, ohne uns damit selbst weh zu tun.
„Frieden beginnt in uns.“
Dalai Lama
Die Qualität der Beziehung zu uns selbst kann in allen Bereichen unseres Lebens sichtbar werden. Unser friedvoller Blick auf uns selbst spiegelt sich in der Wahrnehmung, Einschätzung und Bewertung der Menschen, denen wir begegnen und färbt unser Erleben des Miteinanders.
In dieser wahrnehmenden Bewusstheit eröffnet sich die Möglichkeit, in jedem Moment Frieden zu stiften.
In diesem Sinne könnte Menschlichkeit ihren Anfang und ihren Ausdruck darin finden, in unserer kleinen Welt zu beginnen und mit uns, mit unseren Lieben und in den täglichen Begegnungen unseres Lebens mitfühlend, achtsam und liebevoll zu sein.
Bild zur Meldung: AndPan614 auf Pixabay



















