Wie kann Gemeinschaft gelingen?
Die kleinste Gemeinschaft ist die Gemeinschaft mit uns selbst und die größte umfasst die ganze Menschheitsfamilie. Warum haben wir es so schwer, gut verbunden in Gemeinschaft zu sein – in Partnerschaft, Familie, Beruf, mit Freunden und Fremden?
Mir geht ein Zitat von Khalil Gibran durch den Sinn:
Zwischen dem, was gesagt, aber nicht gemeint ist,
und dem, was gemeint, aber nicht gesagt ist,
geht die meiste Liebe verloren. (Khalil Gibran)
Das berührt mich, das ist etwas, was mir vertraut ist. Doch wie lässt sich das ändern? Solange wir die Dualität, das heißt das Gegeneinander in der polaren Welt, nicht hinter uns gelassen haben, werden wir in alte Kommunikationsmuster gezogen. Bisher haben wir gedacht, dass alles, was wir im Außen erfahren, von anderen auf uns zukommt. Genau das versteht man unter Projektion.
Es verhält sich aber umgekehrt. Wir sind energetische Wesen und ziehen an, was wir ausstrahlen. Nur wir sind alle auf dem Weg, unsere Schattenthemen zu bearbeiten, und wir können nicht von heute auf morgen aus unserer Haut. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, dass wir neue Kommunikationsformen lernen oder vielmehr uns an alte, überlieferte erinnern.
Ich habe gerade das Kommunizieren und Zuhören von Herz zu Herz im Kreis als nährend und verbindend erfahren. In Anlehnung an die traditionsreiche Form des Council, von der Ojai Foundation in Kalifornien, in jahrzehntelanger Forschung und Praxis weltweit in die Gemeinwesen-Entwicklung hineingetragen, von den Chefetagen bis in die Klassenzimmer, sitzen wir zu Rate – Frauen und Männer.
Council - Zuhören von Herz zu Herz im Kreis
Eine völlig andere Art des Austauschs und Kontakts, jede und jeder wird gehört, ohne unterbrochen zu werden. Der Rede-Stab geht um und die Übrigen im Kreis bezeugen mit ihrer Aufmerksamkeit und Präsenz das Gehörte. Eine Haltung steckt dahinter, niemanden ins Wort zu fallen, nicht schon vorher zu formulieren, was ich sagen will, sondern spontan aus meinem Herzen kommen lassen, was durch mich in den Kreis möchte. Dadurch laden wir die Weisheit des Einzelnen in die Gemeinschaft ein, diese potenziert sich zur Weisheit des Kreises. Wir kommen zu überraschenden Lösungen. Ich bin begeistert und trage es mit meinen Veranstaltungen in die Welt
Der Council ist nicht die einzige Möglichkeit des verbindenden und heilenden Zusammenkommens. So vereinigt Thomas Hübl die Kernaussagen alter Weisheitstraditionen mit den Erkenntnissen heutiger Wissenschaft in seiner Transparenten Kommunikation . Ich selbst habe lange mit den Basisrichtlinien für Circle-Treffen gearbeitet. Wunderbar ist auch der Dialog im Wald von Ulrike Fahlbusch, den sie in ihren Podcasts vorstellt.
So gibt es noch weitaus mehr Möglichkeiten, auf nährende Art und Weise in Verbindung zu kommen und jede und jeder kann sich das Passende aussuchen. Wichtig ist aus meiner Sicht die Entschlossenheit, das Gegeneinander in der Kommunikation verlassen zu lernen. Dann wird uns auch das Zusammenleben nicht nur gelingen, sondern vor allem auch Freude bereiten.
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